Der Therapielaser und seine Anwender

Von Blendern geblendet

Lasertherapeuten auf dem Prüfstand

Nepper – Schlepper – Bauernfänger auch hier am Werk

Low Level Laser Therapie (LLLT) oder neuerer Begriff, Photobiomodulation (PBM) -  Photomedizin - mal ganz ehrlich, wer versteht schon, was das heißt?

Die Laser- oder Photomedizin ist auf dem Vormarsch. Zurecht, die Anzahl von Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Datenbanken (z.B. PubMed) steigt von Jahr zu Jahr.

Nepper – Schlepper – Bauernfänger auch hier am Werk

Das Gerät ist einem großen Koffer, hat viele Kabel und Knöpfe und sieht respekteinflößend aus, das ist bestimmt gut, vor allem wenn sich schon ein Werbeträger mit Namen gefunden hat.

Ebenfalls habe ich auch schon Leute mit einem Laserpointer für Folienpräsentation am Werk gesehen.

Oder es kursieren Lasergeräte der Laserschutzklasse IV, die besonders vom Laien nicht bedient werden sollten und gewerblich nicht mit Laserschutzzertifikat 3B.

Lese ich teilweise Texte von Lasertherapeuten, egal ob Tierarzt oder -Therapeut kommt mir abwechselnd das Lachen oder Weinen. Die Texte sind teils fachlich so falsch, dass ich erkennen kann, dass der Hersteller oder Anbieter (oder beide) die Grundlagen der Lasertherapie nicht verstanden hat. Je weniger fachliches Informatives, nicht selten von anderen Seiten oder Broschüren (schon falsch) abgeschrieben ist, desto größer und imposanter ist dafür die Aufmachung. Dafür der besagte Koffer, mit dem man ebenso gut in Urlaub fahren könnte, mit einem großen Gerät wirkt schon beeindruckend. Vielleicht wirbt noch ein erfolgreicher Sportreiter als Markenbotschafter, das suggeriert in der Influenzerwelt von vorneherein Erfolg. Noch dreister wird es, wenn behauptet wird, die PBM oder bestimmte Frequenzen wären von XY „erfunden“, denn erfinden kann man hier nichts, man kann nur finden!

Des Kaisers neue Kleider sind eben immer modern!

Ich gebe Euch ein paar Kriterien, nach denen Ihr einen guten Therapielaser und einen qualifizierten Lasertherapeuten erkennen könnt.

Ein guter Therapielaser ist u.a.:

  • Nicht für eine bestimmte Tierart besonders geeignet. DEN Laser für das Sportpferd gibt es also nicht. Das Milieu allein ist, was Hochwertigkeit suggeriert, und damit v.a. hohe Preise bringt. Bei Magnetfelddecken ist das Phänomen schon bekannt. Mit einem guten Laser können unterschiedliche Tierarten behandeln werden, weil das Gerät die Einstellung der Leistung, Energie bzw. der abgegebenen Lichtenergie und der Behandlungsdauer individuell ermöglicht. Damit ergibt sich die Anpassungsmöglichkeit an jedes Lebewesen und Anwendungsform.
  • Ein guter Therapielaser kann sein Laserlicht nicht nur dauerhaft im An | Aus – Modus (Continous Wave (CW) abgeben, sondern kann Laserlicht auch harmonisch getaktet, also in bestimmten Frequenzen schwingen lassen, abgeben. Noch weiter geht die Möglichkeit, solche Sequenzen nacheinander zu schalten und auf diese Weise eine Art „therapeutischen Satz“ zu bauen. Diese sogenannten Bänder enthalten für bestimmte Indikationen die „best of“- Möglichkeiten.
  • Ein guter Therapielaser muss regelmäßig gewartet und ist idealerweise ein Medizinprodukt. Das Medizinproduktegesetz gilt zwar nur für den Mensch, sichert aber Mindeststandards. Laserlicht ist teils nicht sichtbar, man kann nicht sehen, ob die Diode die Leistung abgibt.
  • Noch bessere Geräte bieten in kleinen, handlichen und durchdachten Geräten eine Vielzahl von Programmen. Sie sind für weniger erfahrene Anwender eine gute Einstiegsbasis, Profis haben die Möglichkeit eigene Programme zu hinterlegen. Während solche Unterschiede bei einem Punktlaser noch wenig Unterschied machen – bei einem kranken Pferd sorgen großformatige Koffer oder Taschen, Basisstationen mit allerhand Geblinke und Kabelgewirr für Angst.
  • Ein guter Geräteanbieter suggeriert Erfolge nicht über (dafür gesponsorte) Markenbotschafter, also z.B. bekannte Hundezüchter, Agility-Trainer oder auch Reitsportler. Werbung braucht jeder, doch wenn nichts dahinter ist, kostet es im Zweifelsfall nur mehr Geld und bringt nichts oder nicht mehr.

Gute Therapeuten:

  • haben eine zertifizierte lasermedizinische Ausbildung und eine weitere Therapeutische Ausbildung, z.B. THP, Osteopath, Tierphysiotherapeut.
  • werben nicht mit eigener Forschung oder Entdeckungen, die sie nicht erbracht haben, anderweitig abgekupfert haben oder die nicht im geringsten wissenschaftlichen Kriterien entsprechen.
  • können erklären, was ein Laser ist, wie ein Laser wirkt, kennt die biologischen Grundlagen der Wirkung. Sie keine Alternativfakten, die in den Bereich der Esoterik gehören.
  • müssen das sog. Laserschutzzertifikat für die Laserklasse 3B absolviert haben. Und nur Laser dieser Laserklasse dürfen sie bedienen.
  • Gute Therapeuten vermieten Ihre Geräte, wenn überhaupt mit Mietverträgen, die Aufklären und Haftungsfragen festlegen und klären ausreichend auf – denn ein gutes Therapiegerät ist unter 5.000 € nicht zu haben.

Einen guten Lasertherapeuten erkennt ihr am besten an seiner Arbeit. Das Tier, seine Reaktion und sein Einlassen und die Verbesserungen eines Krankheitsbildes zeigen den Weg auf.

Hat Ihr Pferd Beschwerden mit Faszien?

Möchten Sie vorsorgen? Gerne sehe ich mir Ihr Tier an.

Rufen Sie mich an: 0151-15241019

* Bildrechte: Titelbild von MKW Lasersystem GmbH mit freundl. Genehmigung, weitere Stephanie Koob

Hinweis: Dieser Artikel ist eine Darstellung der Praxis KomplemenThera. Keinesfalls darf diese als allgemeine (Behandlungs)-empfehlung verstanden werden. Ebenso darf hieraus keine allgemeine Aussicht auf Heilung (Heilversprechen) abgeleitet werden. Bei dringenden und lebensbedrohlichen Notfällen, wie z.B. Verdacht auf Kolik, Magendrehung (Hund), größeren Verletzungen, starken Lahmheiten, (Verdacht auf) Vergiftungen muss umgehend ein Tierarzt//Tierklinik konsultiert werden. Ich werde ggf.  Behandlungen, die aus meiner Sicht der sofortigen Behandlung durch einen Tierarzt bedürfen, ablehnen.
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