Winter- oder Regenekzem beim Pferd. Im Frühjahr sorgen sich die Besitzer von Pferden, Ponys oder Eseln mit Sommerekzem um den Verlauf im kommenden Sommer.

Winter- oder Regenekzem beim Pferd

Wenig bekannt, doch nicht wenig problematisch!

Im Frühjahr sorgen sich die Besitzer von Pferden, Ponys oder Eseln mit Sommerekzem um den Verlauf im kommenden Sommer. Wie wird es werden? Was kann ich tun? Andere kämpfen längst mit einer anderen Hautkrankheit, dem Winter- oder Regenekzem, auch Regenräude wird es genannt.

Anzeichen:

  • Das „Ekzem“ auch und vor allem auch im Herbst/ Winter, regenreichen Gebieten oder langen nass-kalten Regenphasen

  • Rötung, Hauterwärmung in betroffenen Zonen

  • Abgabe von Wundsekret, Wundnässen

  • Schmerzend, Berührungsempfindlichkeit, jedoch Jucken nicht bis selten

  • Schuppen bis großflächige Krusten, „Schorf“, gelblich bis grau, teils blutig

  • Kleinere bis größere Flächen, manchmal rund-oval oder linienartig über den Körper verteilt können betroffen an Rücken und Kruppe, Kopf, Sattellage bzw. allgemein Schwitzstellen, Bereich der Ohren, unter der Mähne, unter/ entlang der Schweifrübe

  • Verlust von Haaren bis ganzen Haarbüscheln beim Zupfen

Recht unspezifisch kann das Regenekzem daherkommen. Ein Pilz wird oft verdächtig. Räude deutet einen Ursprung durch Exoparasiten wie Milben an. Doch so einfach ist es nicht. Eine nicht seltene Ursache ist bakterieller Natur, nämlich der Erreger Dermatophilus congolensis. (sog. Aktinomyzeten, gram-positive, fakultativ anaerobes Bakterien). Bei Vorliegen dieses Erregers spricht man von Dermatophilose. Neben Pferden sind Rinder und Schafe (Lumpy Wool Disease) Leidtragende. Charakteristisch ist, der Erreger ist nicht per se pathogen, es ist ein sog. fakultativer Erreger. Die Sporen des Erregers sind die infektiöse Form, es besteht Ansteckungsgefahr für andere Tiere. Insekten können die Überträger sein (in seltenen Fällen auch auf den Mensch), aber auch Bürsten, Satteldecken- oder gurte und dergleichen. Robust- und Herdenhaltung, ungepflegtes Fell und dergleichen begünstigen die Krankheit.

Das Krankheitsbild kann auch von anderen Erregern verursacht werden. Daher sollten professionell Proben genommen werden und ggf. der Verursacher im Labor bestimmt werden.

Allerhand Salben, Shampoos, Sprays, Repellents oder Insektizide ohne Ursachenforschung können zur Folge haben, dass ein Erreger sich eher weiterverbreiten und die Haut zusätzlich gereizt werden kann, was das Eindringen und Folgekrankheiten begünstigt. Gesunde, trockene Haut ist für diesen Erreger kaum überwindbar. Es braucht Feuchtigkeit und Vorschädigungen. Vitamin-, Mineral und sonstige „Booster“ nagen am Portemonnaie, was haben sie gebracht?

Was tun? Einer bekommts - der andere nicht

Gezielte Behandlung ist angezeigt. Vorbeugende Grundhygiene/- Pflege auch und gerade im Offenstall, optimale Fütterung und Versorgung, es zeigt sich hier auch einmal mehr das individuelle Abwehrsystem des Tieres. Konstitution, Alter, Allergien, andere Krankheiten, Übergewicht, Stress und chronische Schmerzen, viele Faktoren haben Einfluss. Neben der Beseitigung der aktuell-akuten (Mit-)ursache, ggf. mit dem passenden Wirkstoff vom Tierarzt, sollte das Tier naturheilkundlich-komplementär unterstützt werden, um z.B. keinen Rückfall zu erleiden. Die Heilung der geschädigten Haut kann z.B. mit dem Low Level Laser gefördert und beschleunigt werden, Pflegemittel werden individuell bestimmt.

Besserwisser ignorieren

„Ich hab gelesen, … dass“, „das musst Du unbedingt machen…“, andere meinen es gut. 5 Personen gefragt und 10 Ratschläge bekommen? Im Internet gefragt? Das kann hier fatal sein, denn Zeit verstreicht, in der es dem Tier nicht besser geht. Manch kursierender Supertipp kann sogar schädlich sein.

Hat Dein Pferd Hautprobleme?

Gerne sehe ich mir Ihr Tier an.

Rufen Sie mich an: 0151-15241019
Hinweis: Dieser Artikel ist eine Darstellung der Praxis KomplemenThera. Keinesfalls darf diese als allgemeine (Behandlungs)-empfehlung verstanden werden. Ebenso darf hieraus keine allgemeine Aussicht auf Heilung (Heilversprechen) abgeleitet werden. Bei dringenden und lebensbedrohlichen Notfällen, wie z.B. Verdacht auf Kolik, Magendrehung (Hund), größeren Verletzungen, starken Lahmheiten, (Verdacht auf) Vergiftungen muss umgehend ein Tierarzt//Tierklinik konsultiert werden. Ich werde ggf.  Behandlungen, die aus meiner Sicht der sofortigen Behandlung durch einen Tierarzt bedürfen, ablehnen.
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